Eine nette und leichte Wanderung
bietet sich für alle Gäste in der Nähe von Meran, Dorf Tirol und Umgebung
an. Für den versierten Bergsteiger ist es nur ein Sonntagssparziergang,
für den Genießer ein Weg mit wunderschönen Aussichten über das
Burggrafenamt. Für Familien mit Kindern ist es ein spannender, und gerade
für die Kleinen besonders aufregender Ausflug in die Burgenlandschaft
Südtirols.
Los geht es am besten mit dem Bus von Meran nach Turnstein oder wahlweise
nach Schloss Tirol. Beide Routen sind gleichwertig und benötigen an reiner
Laufzeit wenig mehr als zwei Stunden. Hier beschreiben wir die Route von
Schloss Turnstein aus.
Der Bus vom Meraner Bahnhof schlängelt sich langsam die Serpentinen den
Berg hinauf. Schon aus dem Bus heraus bekommt man erste schöne Ausblicke
auf das Burggrafenamt und Meran. Wer will kann schon auf Schloss Turnstein
einkehren und in gediegener Atmosphäre den eindrucksvollen Rundblick auf
der Sonnenterasse genießen. Das Schloss ist ein Hotel mit angeschlossenem
Restaurant.
Weiter geht es fast eben Richtung Dorf Tirol entlang der Straße. Wir
passieren nach kurzer Zeit, ca. einer halben Stunde, das kleine
unscheinbare Kirchlein St. Peter, eines der ältesten Kirchbauten
Südtirols. Es lohnt Sich hineinzuschauen. Links hinter dem Eingangstor
finden wir das Gebeinhaus. Durch eine kleine Scharte bietet sich ein
schauriger Anblick. In dem Raum sind die Knochen und Schädel der Toten
einiger Jahrhunderte aufgebahrt. Auch die Kirche selbst hat eine besondere
Überraschung für den Besucher parat. Hinter dem Eingangsportal auf der
linken Seite ist eine Falltüre in den Boden eingelassen. Hebt man sie an
sieht man keinesfalls in einen Abgrund, sondern bei genauem Hinsehen auf
den Dachgiebel der ursprünglichen, in die Frühzeiten des Christentums
zurückreichenden Kirche.
Wer will kann kurz hinter dem Kirchlein noch einen Abstecher zu den
Erdpyramiden von Dorf Tirol machen. Der Weg ist ausgeschildert. Es bietet
sich ein beeindruckendes Naturschauspiel. Über die Zeit hinweg haben
Wasser und Erosionen den Boden ausgewaschen und auf eigentümliche Art
verformt. Übrig geblieben sind kleine und größere Erdpyramiden, auf denen
meist ein Stein als Abdeckung thront. Für diesen extra Ausflug braucht man
etwa 1 Stunde reine Gehzeit.
Von St. Peter geht es weiter und schließlich durch einen kühlen
Fußgängertunnel hindurch nach Schloss Tirol. Man befindet sich auf
geschichtsträchtigen Boden. Diese Burganlage gab Tirol seinen Namen. Innen
finden wir eine Landesaustellung, die uns mit vielen zusätzlichen
Informationen zur Geschichte von Schloss und Land bedient. Häufig werden
auch sehenswerte Sonderausstellungen angeboten. Von Schloss Tirol aus
gehen wir weiter Richtung Dorf Tirol. Auf dem Weg sehen wir unter uns noch
die Brunnenburg, die sich leider in privaten Besitz befindet und nicht
begehbar ist. Von Dorf Tirol aus kann man dann wieder bequem den Bus zum
Meraner Bahnhof zurücknehmen. Leise träumt man natürlich davon einmal eine
solche Burg besitzen zu können.
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finden Sie viele weitere Wandervorschläge.